Kinderfilme, die Kino-Highlights im Frühjahr!
And the Oscar goes to? Es wäre wirklich nicht verwunderlich, wenn bei der diesjährigen Preisverleihung ein kleiner kulleräugiger Kerl den begehrten Goldjungen mit nach Hause nehmen würde – zumindest in der Kategorie „Bester Animationsfilm“. Denn „Mein Leben als Zucchini“ hätte diese Auszeichnung wirklich verdient. Die liebevolle Geschichte um ein Waisenkind ist ein brandneues Juwel im Kinderkino und lässt genauso wie drei weitere sehenswerte Kinderfilme auf ein spannendes Kinojahr voller Poesie, Humor und Ehrlichkeit blicken …
kinderfilme / Ein Film, der zum Lachen und Weinen anregt
Das Leben meint es nicht gut mit dem neunjährigen Icare, der den lustigen Spitznamen Zucchini trägt. Sein Vater hat die Familie schon vor vielen Jahren verlassen und als dann auch noch seine alkoholsüchtige Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, steht der kleine Junge plötzlich ganz alleine da. Im „Haus der Springbrunnen“, einem Kinderheim, muss Zucchini schließlich ein neues Leben beginnen und trifft auf andere Kinder, die ein ähnliches Schicksal getroffen hat …
„Mein Leben als Zucchini“ basiert auf dem Roman „Autobiographie d’une Courgette“ von Gilles Paris und ist eine warmherzige, poetische Coming-of-Age-Geschichte. In seinem farbenfrohen Stop-Motion-Film gelingt es dem Regisseur Claude Barras die unterschiedlichen, schwierigen Biografien der Kinder auf leichtfüßige, aber lehrreiche Art und Weise behutsam zu beleuchten.
Als einer der wenigen Kinderfilme erhielt die französisch-schweizerische Koproduktion das Prädikat „Besonders wertvoll“ sowie sämtliche internationale Auszeichnungen und ist außerdem für einen Oscar nominiert. In den Kinos ist der Animationsfilm „Mein Leben als Zucchini“ bereits seit dem 16. Februar 2017 zu sehen. Freigegeben ist der Film ohne Altersbeschränkung.
Das romantische Märchen kehrt auf die Leinwand zurück
Belle ist ein aufgewecktes und anmutiges Mädchen, das mit seinem leicht exzentrischen Vater Maurice ein beschauliches Leben in der französischen Provinz führt. Es sind einzig und allein die kleingeistigen Dorfbewohner und allen voran die Avancen des Dorfschönlings Gaston, die der jungen Frau gehörig auf die Nerven gehen. Doch die Idylle zerbricht, als Maurice auf einer Reise in die Fänge eines Ungeheuers gerät. Mutig macht sich Belle auf den Weg zu dem verwunschenen Schloss der abscheulichen Bestie. Sie ist sogar bereit ihre Freiheit gegen das Leben ihres Vaters zu tauschen …
Fast jeder weiß, welche Wendung „Die Schöne und das Biest“ nehmen wird, handelt es sich hierbei doch um ein klassisches Volksmärchen, das schon mehrmals für Kinderfilme bearbeitet worden ist. Dem Regisseur Bill Condon ist es dennoch gelungen, den bekannten Filmstoff zeitlos frisch und bildgewaltig umzusetzen. Die mitreißende Filmmusik des Komponisten Alan Menken und selbstverständlich die grandiose Star-Besetzung mit Emma Watson als Belle, Dan Stevens als dem Biest und Oscar-Preisträger Kevin Kline als Maurice versprechen absolutes Kino-Hitpotenzial.
„Die Schöne und das Biest“ wird am 16. März 2017 in den deutschen Kinos anlaufen. Freigegeben ist die 3D-Märchenverfilmung von Walt Disney ab 6 Jahren.
Auch kleine Vögel können sehr weit kommen!
Richard the Stork müsste eigentlich Richard the Sparrow heißen, denn das Vögelchen ist kein Storch, sondern ein kleiner Spatz. Aber Richard selbst hat das Gefühl ein Storch zu sein, denn er wird als kleiner Waise von einer liebevollen Storchenfamilie aufgezogen.
Als der Herbst kommt und die Störche sich für den langen Flug ins warme Afrika rüsten, offenbaren Mama Aurora und Papa Claudius ihrem Ziehsohn die Wahrheit: Ein kleiner Spatz ist einfach nicht geschaffen für eine Reise wie diese und sie müssen ihn schweren Herzens zurücklassen. Für Richard ist das kein Grund, den Kopf in die Federn zu stecken. Auf eigene Faust macht er sich auf den Weg nach Afrika, um allen zu beweisen, dass er einer von ihnen ist …
„Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper“ oder „Richard the Stork“ wie der internationale Titel lautet, ist ein herzerwärmender, mit viel Liebe zum Detail erzählter Animationsfilm. Seine Weltpremiere feierte dieser potentielle Klassiker auf dem Gebiet der Kinderfilme bereits auf den 67. Filmfestspielen in Berlin – um den Abenteuerfilm von Toby Genkel und Reza Memari auf der Leinwand zu sehen und das übrigens auch in 3D, muss man sich noch etwas gedulden: Kinostart ist am 11. Mai 2017. Der Film hat keine Altersbeschränkung.
Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens
Zunächst beginnt die Geschichte wie viele Kinderfilme mit Robinson-Plot: Ein Schiffbrüchiger strandet auf einer einsamen Insel. Er findet dort alles zum Überleben, doch lauern überall Gefahren. Der Mann baut sich ein Floß, um von der Insel fortzukommen. Aber jedes Mal, wenn er hinaus aufs Meer fahren will, zerstört eine rote Schildkröte sein Holzgefährt und verhindert so sein Vorhaben. Als die Schildkröte eines Tages an Land kommt, versucht der Mann, sie zu überwältigen, so dass ihm seine Flucht endlich gelingen möge. Doch das Tier entpuppt sich als eine magische Kreatur …
Ganze zehn Jahre hat der niederländische Regisseur Michael Dudok de Wit an seinem ersten Langfilm gearbeitet. Und der Aufwand hat sich gelohnt: „Die rote Schildkröte“ wurde in Cannes mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet und ist als „Bester animierter Spielfilm“ für einen Oscar nominiert. Minimalistische, handgezeichnete Bilder erwecken die poetische Geschichte zum Leben, die völlig ohne Dialoge auskommt und ausschließlich von den Klängen der Natur und der Musik getragen wird.
„Die rote Schildkröte“ startet am 16. März 2017 in den deutschen Kinos und ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.
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